Sonntag, 18. Juni 2017

Der Umweg

Nach dem Abendessen gestern haben mich meine Campingnachbarn auch noch zum Frühstück mit Kaffee, Eiern, Bacon und vielem mehr versorgt! Danke! Da fällt mir nichts mehr dazu ein. Um nun möglichst bald wieder auf den Coast Highway zu kommen, habe ich mir gestern auf dem GPS noch eine kleine Route durch die Berge zusammengeklickt. Zum Start noch dem Tank ganz voll gemacht, obwohl das immer eine nervige Angelegenheit ist, wegen dem Prepay zweimal in die Tanke rein zu müssen. Und hier in Kalifornien warten die Zapfsäulen mit einer weiteren Hinterhältigkeit auf: Die Zapfpistolen haben vorne so eine Gummimanschette, durch die dP1100165ie Benzindämpfe rückgeführt werden sollen. Und damit der Autofahrer die Pistole auch richtig in den Tankstutzen drückt, sodaß die Manschette dicht anliegt, läßt sich das Fahrzeug auch nur dann betanken. Am Motorradtank funktioniert das leider überhaupt nicht, insbesondere wenn man randvoll tanken will. Da brauche ich jetzt immer die zweite Hand, um diese dämliche Manschette festzuhalten, sonst gibts keinen Sprit. Aber die Umwelt freut sich sicher! Die Route durch die Berge führte an zahllosen Weingütern vorbei. Überall wurde “Tasting” angeboten. Auch durch ein Militärgebiet, wo die Jungs gerade eine Übung hatten, führte die Straße. Obwohl die Straße ausdrücklich öffentlich war, war das schon ein komisches Gefühl: Überall Schilder, nicht die Straße zu verlassen! IrgendwannP1100167 war dann auch das Meer wieder zu sehen und es wurde angenehm kühler. An der Einmündung auf den Coast Highway dann die Überraschung: Nicht nur nach Süden war nach einigen Meilen eine Sperre (die wußte ich ja), sondern auch nach Norden war gesperrt. Das war natürlich jetzt blöd, denn so mußte ich die ganze Bergstrecke wieder zurück. Ich bin aber dann noch nach Süden bis zur Sperre gefahren und da war sogar eine Tankstelle. Der Preis hier toppte aber alles bisherige: 8$ pro Gallone! Klar, wer hier runterkommt und sich vorher keinen Kopp über seinen Tankinhalt macht, muß hier eben bluten. Mit mir haben sie jedenP1100172falls kein Geschäft gemacht. Eigentlich wären es von dem Startpunkt heute morgen bis Monterey weniger als 100 Meilen gewesen und somit in zwei Stunden zu fahren. Mit der Aktion habe ich aber nun den ganzen Tag gebraucht. Von Südosten Richtung Monterey ist das Tal des Carmel River und daran entlang eine herrliche Motorradstrecke mit schönen runden Kurven.. Ein Internetcheck vorab für einen Campingplatz in der Monterey Bay förderte einen Preis von 75$ für einen Zeltplatz zutage! 75$! Für ein Stück Boden für eine Nacht! Soviel habe ich nicht mal in der Schweiz bezahlt. Wahnsinn! Im Gegensatz dazu ist ein Motelzimmer außerhalb in Salinas mal wieder ein gutes Stück billiger. Kalifornien scheint mir ein teures Pflaster zu sein.

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