Dienstag, 28. März 2017

Motorrad wird reisefertig

Nachdem in den Frachtpapieren steht, dass verschmutzte Fahrzeuge vor dem Verladen gereinigt werden müssen bzw. dieses dann spätestens bei der Ankunft in Halifax kostenpflichtig wird, habe ich der doch leicht verschmutzten Reiseenduro eine ordentliche Wäsche angedeihen lassen. Nach dem gründlichen Trocknen noch die Kette neu eingeölt und den Start-Tachostand dokumentiert:

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Der Anhänger ist schnell zusammengebaut und das Motorrad auch gleich verladen.

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Die Fahrt nach Bremerhaven hat mich den ganzen Tag gekostet und so übernachte ich erstmal. Die Fahrt in das Hafengelände ist beeindruckend und verwirrend zugleich. Hier bei Dunkelheit was zu finden, stelle ich mir schwierig vor. Aber dank der guten OSM-Karte des GPS und der vorhandenen Beschilderung habe ich das Gebäude, wo ich mein Motorrad anmelden muss, gleich gefunden. (GPS N53.57989 E8.54641, Gatehouse 2, EG links)
Dort gabs dann einen grünen Zettel und eine Zugangskarte fürs Gelände und ich konnte durch die Fahrzeugschleuse reinfahren. Schräg links durfte ich mich dann auf einen LKW-Parkplatz stellen und dann hieß es erstmal warten, bis ich drankomme.

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Sicherheitshalber habe ich einen der ebenfalls wartenden Trucker gefragt, ob ich hier auch richtig wäre. Der meinte, das passt hier schon, aber er würde jetzt schon 3 (!!!) Stunden hier stehen. Aber so lange hat es dann doch nicht gedauert, puuh!
Schließlich kam ein Mitarbeiter mit einem “Follow me”-Auto und hat mich mit meinem Motorrad zu einer Lagerhalle gebracht, wo ich es abladen konnte. Das Mopped sollte ich dann mit gestecktem Zündschlüssel zu einem anderen Motorrad mit russischem Kennzeichen dazustellen…
Er meinte dann noch, bisher wäre kein Motorrad weggekommen … dieses Jahr! Smile with tongue out Scherzkeks!P1080975

Am nächsten Dienstag soll dieser Autotransporter namens “Tosca” mit meinem Motorrad als Ladung schließlich ablegen. Die “Tosca” wurde erst 2013 gebaut, ist also fast neu.

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Mal sehen, ob mein Motorrad in 3,5 Wochen in Halifax abholbereit ist oder dieser Blog gleich wieder endet Sad smile.

Freitag, 17. März 2017

Probefahrt im März

Endlich mal Fahrwetter, um den neuen Anzug zu testen. Was soll ich sagen: Schaut super aus, sitzt einwandfrei und hat alles, was ich mir von einem Fahranzug wünsche, den ich mehrere Monate täglich anziehen muss. Nicht, dass ich mir Regen wünschen würde, aber auf die versprochene Wasserdichtigkeit des Außenanzugs bin ich schon gespannt. Taschen hat er so reichlich, dass ich mir Gedanken machen muss, wo ich Handy, Geld, Papiere und Schlüssel reinstecke, damit ich die Dinge auch wieder finde Winking smile.
Der Helm sitzt immer noch sehr angenehm, auch nach mehreren Stunden. Die Kamera am Helm werde ich allerdings noch ein wenig verstellen müssen, denn da ist noch nicht der Bildausschnitt drauf, den ich gerne hätte. Muss ich doch wohl noch ein paar mehr Probefahrten machen Winking smile.

Anderthalb Wochen noch bis zur Ablieferung des Motorrades…

Samstag, 4. März 2017

neues Equipment

Wie schon bei den letzten größeren Touren nach Südamerika ist es auch diesmal wieder ein guter Zeitpunkt, einige mittlerweile in die Jahre gekommene Ausrüstungsteile zu erneuern. Manche Dinge sind zwar noch nicht völlig im Eimer, aber ich möchte mich nicht ein halbes Jahr tagein tagaus mit vermeidbaren Unzulänglichkeiten rumärgern. Die Qualität einer Outdoor-Reise steht und fällt mit der Qualität des Equipments.

Da wäre schon mal der neue Helm: Der alte Uvex ist zwar superleicht und superbequem, hat aber einige Nachteile. Zum 2017-04-04 13.52.25Beispiel ist das Visier im Gegensatz zur Herstelleranpreisung alles andere als beschlagfrei. Zusammen mit dem Alter wäre jetzt auch ein neues Visier, am besten mit Pinlock fällig gewesen. Dann möchte ich endlich mal nicht immer zum Trinken anhalten bzw. den Helm abnehmen müssen, sondern ein Trinksystem benutzen. Deshalb habe ich mir den brandneuen Scorpion ADX-1 Klapp-Endurohelm zugelegt. Sitzt auch superbequem und durch die Klappfunktion ist das Trinken problemlos. Was sicher auch nicht zu unterschätzen ist: Die Kontaktaufnahme unterwegs ist garantiert einfacher, wenn man mit hochgeklapptem Kinnteil sprechen kann.

Was da seitlich am Helm klemmt, ist das neue Headset von Sena mit integrierter Kamera. Am alten fing der Akku schon zu schwächeln an. Und wie oft habe ich in Südamerika vermisst, eine Kamera schussbereit zu haben, wenn mal wieder ein paar Alpakas am Straßenrand standen. Ganz zu schweigen von der Funktion, die Kamera quasi standby mitlaufen zu lassen und die Aufnahme nach einem Ereignis im Nachhinein zu sichern. Kaum hielt man nämlich an, um die Kamera in Schussposition zu bringen, sind die Viecher davongesprintet.

Das Navi war leider auch fällig Sad smile. Mein gutes Garmin 276C, welches mich jetzt 12 Jahre begleitet und zuverlässig nicht nur in Europa, sondern auch durch Südamerika und Canada geführt hat, ist leider kaputt gegangen. Offensichtlich war es nicht mehr ganz wasserdicht. Und wie es der Zufall will, bringt Garmin doch2017-04-02 09.06.15 tatsächlich einen Nachfolger heraus, das 276Cx. Riesiger und lichtstarker Bildschirm, moderner GPS-Empfänger, Bluetooth für die Sprachübertragung ans Headset, Antenne integriert, Standard-Speicherchips verwendbar und Bedienung wie gewohnt. Der Preis allerdings war auch so ziemlich der gleiche wie “damals”: Von wegen Preisverfall Sad smile!

Der größte Posten ist allerdings noch die Erneuerung der Fahrkombi. Die alte Rukka ist zwar immer noch superbequem, aber inzwischen doch recht verschlissen: Reißversc2017-04-04 13.50.09hlüsse, Klettriegel, Wasserdichtigkeit, dünner gewordenes Material --- alles nach mittlerweile 10 Jahren und rund 150000km mehr oder weniger kaputt. Auch wenn der finanzielle “Widerstand” für die Anschaffung doch recht hoch war, so habe ich mir einen neuen Companero von Touratech zugelegt. Was mir am besten daran gefällt ist, dass die wasserdichte Laminatschicht bei Bedarf außen drübergezogen wird. Dadurch bleibt das meiste am Anzug trocken und saugt sich nicht voll. Darüber hinaus habe ich einen vollwertigen Regenanzug, wenn ich mal ohne Mopped unterwegs bin. Die BMW-Regenkombi bleibt jedenfalls zuhause. Bin schon gespannt, wie sich der Anzug bei 6 Monaten Dauernutzung sowohl in der Hitze Arizonas wie auch im kühlen Alaska schlagen wird.

Freitag, 3. März 2017

Der Verladetermin steht fest

Nun habe ich also den Termin bekommen, an dem “meine” RoRo-Fähre mit dem Motorrad ablegen wird: 4. April! Also werde ich meine Maschine am 28. März mit dem Anhänger nach Bremerhaven bringen. Dann habe ich auch noch ein paar Tage Luft für Unvorhersehbares.

Meine erste AirBnB-Unterkunft habe ich dann auch gleich noch angemailt und meine frühere Ankunft angekündigt. So bleibe ich halt einen Tag länger in Halifax und habe mehr Zeit, die Stadt anzuschauen, das Motorrad zu packen oder auch einfach lokal eine Runde zu drehen. Einkaufen muss ich natürlich auch ein paar Dinge, denn mit dem Fluggepäck muss ich sparsam sein. Wird schwer genug werden!