Donnerstag, 22. Juni 2017

Crater Lake, Oregon

Wie schon seit Tagen beginnt der Start in den neuen Tag sonnig und kühl. Ich bin dann noch die als “Scenic Drive” bezeichnete Straße auf den Mt. Shasta hinaufgefahren. Bei 2100m war aber ScP1100254hluß, Straße gesperrt. Wahrscheinlich wegen des Schnees, denn auch hier lag schon genug. Egal. Die geplante Route allerdings lief mal wieder nicht wie geplant. Nachdem ich bestimmt dutzende Kilometer eine wunderbare Landstraße entlanggefahren bin, kam zuerst Schotter und dann häuften sich Schilder mit “No Trespassing”, “Only with permission”, “Videosurveillance” und “Private Road”. Mal wieder eine der vielen öffentlichen Straßen, die abschnittsweise dann doch privat sind. Können die hier nicht gleich am Anfang ein Schild hinstellen, IMGA0196damit man Bescheid weiß? Am sparsamen Aufstellen von Schildern mangelts sonst doch auch nicht. In Europa würde ich das jetzt ignorieren, schlimmstenfalls schimpft mir der Bauer hinterher. Aber hier, wo an den Nebenstrecken kein Straßenschild ohne Einschußloch ist… Da drehe ich dann lieber um.
Der Crater Lake ist ein See in einem erloschenen Vulkankegel. Natürlich ist das Nationalpark, aber ich habe ja inzwischen den Park-Pass. Die Straße führt dabei bis auf den Rand des Vulkans hinauf. Hier oben ist es auch noch recht kühl und es liegt reichlich Schnee IMGA0207neben der Straße. Der Anblick von den Aussichtspunkten ist unglaublich. Leider kann man die komplette Rundstrecke um den Vulkan nicht befahren, da der Ostteil gesperrt ist. Und selbst auf der Nord-Süd-Verbindung im Westen ist eine ewig lange Straßenbaustelle. Es sah nach Abrutschungen aus. Ohne den Pass hätte man eigentlich mindestens die Hälfte des Eintrittspreises zurückfordern müssen.
Ja und zu guter Letzt hat sich mein Smartphone verabschiedet. MP1100265acht keinen Mucks mehr und läßt sich auch nicht laden. Ist insofern blöd, weil ich jetzt den Tracker nicht mehr starten kann. Da ich hier definitiv nach einer Reparatur oder Ersatz schauen muß, habe ich mich ins nächstbeste Motel einquartiert, um vernünftiges Internet zu haben. Der nächste größere Ort löst hoffentlich das Problem. Das Motel ist allerdings eher von der Sorte “Bates Motel”. Die Internetversorgung wird hier sowieso schleichend immer schlechter. Im Osten der USA bis zum mittleren Westen war sie noch recht gut. Man konnte sich darauf verlassen, auf jedem Campingplatz und in jedem Fastfood-Lokal einen funktionierenden WLAN-Zugang zu haben. Außerdem waren auch die Zeltplätze mit Wasser und Strom ausgestattet. Inzwischen ist selbst die Bandbreite begrenzt, sobald man mehr als nur Emails abrufen will.

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