Samstag, 15. Juli 2017

Yukon

P1100747Mit einem Schlenker über Anchorage bin ich wieder Richtung Kanada gefahren. Auf dem Weg lagen wieder zwei Stopps auf Campingplätzen, wobei der eine günstig, aber so lala war. Der andere war noch günstiger, aber geradezu super. Kaum Leute, ruhig gelegen und ein wahnsinnig tolles WaschhauP_20170712_220007s im Blockhüttenstil. Und picobello sauber, was nicht immer selbstverständlich ist. Dazu sogar gutes Internet, was in dieser Einsamkeit erstaunlich war. Wer mal dort campen möchte, es ist der Red Eagle Campground an der Straße zwischen Tok und GlenallenP1100760. Nach einem letzten Tankstopp auf US-Seite in Tok gings auf den Taylor-Highway Richtung Chicken. Wer übrigens bei Highway an Autobahn denkt, liegt falsch. Die Highways sind vergleichbar mit unseren Bundesstraßen, also übergeordnete Verbindungsstraßen. Wobei das keinesfalls eine geteerte Oberfläche garantiert. Kurz vor Chicken war der Asphalt nämlich wieder zuende und es staubte wieder bis P1100769zur kanadischen Grenze. Nach 5 Minuten konnte ich auch schon auf den “Top of the World Highway” weiterfahren. Dieser heißt so, weil die Straße immer oben auf den Bergkämmen (oder knapp drunter) verläuft. Die Aussicht über die Landschaft erzwingt wieder laufend Fotostopps. Am Ende gabs vor Dawson City noch eine Fährüberfahrt über den Yukon. Hier bin ich dann noch einen Tag länger geblieP1100811ben, um mir das Minengebiet und die Stadt anzuschauen. Die Strassen sind hier immer noch nicht geteert und die Gehwege bestehen aus Holzplanken. Dawson City hat heute ca. 2000 Einwohner, während es zu Zeiten des Goldrauschs Ende des 19. Jahrhunderts mal 30000 waren. Das mag man sich hier gar nicht vorstellen, so beschaulich, wie es heute zugeht. Nach Planung wäre ich danach Richtung Watson Lake über Ross River durch die Pelly Mountains gefahren. Die Schotterstrecke wurde mir mehrfach wegen der phantastischen LandscP1100826haft am Yukon entlang empfohlen. Leider wurde das Wetter zunehmend schlechter, sodaß ich dann lieber auf die Schlammschlacht verzichtet habe und Richtung Whitehorse auf (mehr oder weniger) geteerter Straße geblieben bin. Wegen Dauerregens habe ich mir in Tagish ein Zimmer (Tagish Holiday Park) genommen. Das war mal wieder ein echter Glücksgriff. Nicht nur, daß ich hier gleich ein Willkommensgetränk bekommen habe, nein, es gab gleich einen ganzen unterhaltsamen Abend mit dem Besitzer am Lagerfeuer beim Hotdog-Grillen! Dazu ein supersauberes neues Zimmer und das Motorrad kann direkt davor parken. Leider hat man mir gesagt, daß es hier (ungewöhnlicherweise im Juli) schon seit 3 Wochen regnet. Und auch im Moment rauscht es draußen immer noch.

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