Montag, 3. Juli 2017

Hyder, Alaska

P1100542Nach Prince George hören die Anzeichen menschlicher Besiedelung schlagartig auf. Die Straße führt nur noch durch grüne Wälder und an Seen und Bergen vorbei. Ab und zu kommt schon noch ein Ort, aber am Ortausgang weist ein Schild immer darauf hin, man möge seinen Benzinvorrat prüfen. So habe ich dann doch sicherheitshalber den 10-Liter-Kanister mal aufgefüllt, bevor ich auf den Cassiar-Highway eingebogen bin. Es sind zwar regelmäßig Tankmöglichkeiten vorhanden, aber mir wurde gesagt, es könnte auch mal eine Tanke leer sein. Am Cassiar-Highway liegt der Abzweig nach Stewart (BC) bzw. Hyder in AlasP1100540ka. Der Ort ist bekannt dafür, daß man hier die Bären beim Lachsfischen beobachten kann. Leider war ich noch zu früh dran, die Saison beginnt erst Mitte Juli. Ansonsten ist Hyder fast eine Geisterstadt. Sie liegt zwar auf amerikanischem Gebiet, ist aber nur über Kanada zu erreichen. Da sie aber die südlichste Stadt in Alaska ist, kann man hier schnell mal Alaska besuchen, ohne ganz hoch fahren zu müssen. Eine Grenze ist natürlich vorhanden. Die Amerikaner sparenP1100550 sich hier den Kontrollaufwand, aber bei der Rückfahrt nach Kanada wurden die Papiere kontrolliert. Der Cassiar-Highway ist im Vergleich zum Alaska-Highway viel schmäler und weniger befahren. Deshalb fühlen sich hier auch die Schwarzbären recht wohl. Das Gebüsch an den Seiten reicht recht nahe an die Fahrbahn heran, sodaß man hier ziemlich angespannt entlangfährt. Durchaus zu recht, denn manche der Bären tummeln sich auch auf der Straße. Da hilft nur Warten, bis die Fahrbahn wieder frei ist. Mit der Kompaktkamera konnte ich leider nicht weiter ranzoomen, aber näher ranfahren wollte ich aus verständlichP1100551en Gründen auch nicht. So sparsam die Tankstellen hier verteilt sind, so sparsam sind auch die Übernachtungsmöglichkeiten. Ein durchaus nettes Ski-Heli-Resort hätte das Budget aber definitiv gesprengt. Nachdem ich auf einem Provincial Campground wegen der Bären ein wenig unsicher herumgeschaut hatte, weil außer mir fast alle in Wohnmobilen unterwegs waren, hat mir ein kanadisches Ehepaar angeboten, doch den Zeltplatz direkt an ihrem Wohmobil zu nutzen. Obendrein wurde ich dann noch mit Abendessen versorgt und wir haben uns bestens unterhalten. Thanks a lot, Linda and Larry!

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